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Die beliebtesten Lieblingssätze 2021

Hurra und Tusch, die Lieblingssätze des Jahres stehen fest: die besten Romananfänge und das beste Fundstück, die 2021 im Museum der schönen Sätze dokumentiert beziehungsweise auf Facebook diskutiert wurden. Vielen Dank an dieser Stelle für das motivierende Feedback und den regen Austausch der Museumsbesucher, Facebook-Fans und Twitter-Follower. Auf ein neues Jahr voller inspirierender Wörterminiaturen.
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Lieblingsplatten 2020

Subjektiv. Unvollständig. Ehrlich. Hier die persönliche Top Ten mit meinen Lieblingsplatten 2020. Einige Künstler sind mit ihren Songzeilen im Museum der schönen Sätze vertreten. Hörenswert sind sie alle. Sätze wie Platten.

  1. Bright Eyes: Down In The Weeds, Where The World Once Was
  2. Travis: 10 Songs
  3. Pearl Jam: Gigaton
  4. Nothing But Thieves: Moral Panic 
  5. Bill Callahan: Gold Record
  6. Bob Dylan: Rough And Rowdy Ways
  7. The Strokes: The New Abnormal
  8. The Smashing Pumpkins: Cyr
  9. Dolly Parton: A Holly Dolly Christmas
  10. Green Day: Father of all Motherfuckers

Die beliebtesten Lieblingssätze 2019

Hurra und Tusch, die Lieblingssätze des Jahres stehen fest: der spannendste Romananfang, die schönste Songzeile sowie die beliebtesten Fundstücke, die 2019 im Museum der schönen Sätze dokumentiert beziehungsweise auf Facebook diskutiert wurden. Die Platzierung ergibt sich aus den Bewertungen in den Social-Media-Kanälen und im Blog. Vielen Dank an dieser Stelle für das motivierende Feedback und den regen Austausch der Museumsbesucher, Facebook-Fans und Twitter-Follower. Auf ein neues Jahr voller inspirierender Wörterminiaturen!
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Lieblingsplatten 2019

Subjektiv. Unvollständig. Ehrlich. Hier die persönliche Top Ten mit meinen Lieblingsplatten 2019. Einige Künstler sind mit ihren Songzeilen im Museum der schönen Sätze vertreten. Hörenswert sind sie alle. Sätze wie Platten.

  1. Thees Uhlmann: Junkies & Scientologen
  2. The Raconteurs: Help Us Stranger
  3. Better Oblivion Community Center: Better Oblivion Community Center
  4. Deichkind: Wer sagt denn das?
  5. Enik: The Deepest Space Of Now
  6. Coldplay: Everyday Life
  7. Enno Bunger: Was berührt, das bleibt
  8. Liam Gallager: Why Me? Why Not.
  9. Peter Doherty & The Puta Madres: Peter Doherty & The Puta Madres
  10. Dendemann: Da nich für!

Schönstes Weihnachtsalbum: Robbie Williams: The Christmas Present
Treuebonus: Weezer: Black Album

Witzgescheiter Geistesblitzableiter

„Ich bin, ich bin /
Na, wie gehts denn weiter? /
Kein So-tun-als-ob, nur als ob nix dabei war /
Ein klitzekleiner witzgescheiter Geistesblitzableiter.“

Dendemann: „Ich dende, also bin ich“, auf Da nich für (Vertigo Berlin 2019)

„Ich dende, also bin ich“, rappt Dendemann am Anfang seiner neuen Platte. Und zeigt damit einmal mehr, dass er lieber mit philosophischen Fragen und Wortarchitekturen spielt, als eine Streetcredibility und Präpotenz zu bebrüllen, die schon den vielen Kollegahs keiner abkauft, der das Leben nicht nur aus YouTube kennt. Klar, der Hamburger, Jahrgang 1974, ist mit seinem vergnüglichen, sprachfixierten, schelmenpoetischen Ansatz nicht allein in der nun auch schon drei Jahrzehnte überspannenden blühenden Deutsch-Rap-Szene. Käptn Peng und Marteria, die späten Fantastischen Vier, Blumentopf (RIP) und einige mehr schlagen mit großem Vergnügen bei guten Haltungsnoten Purzelbäume auf der Wortweide. Rhythmische Grammatik-Gymnastik, die der abgehangenen Hip-Hop-Turnerschaft mehr Kraft und Vitalität beschert als markige Protz-Recken mit standardisiertem Wortzirkeltraining. Von witzgescheiten Geistesblitzableitern, die sich selbst als klitzeklein bezeichnen und doch so groß sind, kann kaum einer je genug kriegen, der lieber Sätzen als Menschen Schönheitspreise verleihen möchte.

 

Die beliebtesten Lieblingssätze 2018

Hurra und Tusch, die Lieblingssätze des Jahres stehen fest: der spannendste Romananfang, die schönste Songzeile sowie die beliebtesten Fundstücke, die 2018 im Museum der schönen Sätze dokumentiert beziehungsweise auf Facebook diskutiert wurden. Die Platzierung ergibt sich aus den Bewertungen in den Social-Media-Kanälen und im Blog. Vielen Dank an dieser Stelle für das motivierende Feedback und den regen Austausch der Museumsbesucher, Facebook-Fans und Twitter-Follower. Auf ein neues Jahr voller inspirierender Wörterminiaturen!
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Lieblingsplatten 2018

Subjektiv. Unvollständig. Ehrlich. Hier die persönliche Top Ten mit meinen Lieblingsplatten 2018. Einige Künstler sind mit ihren Songzeilen im Museum der schönen Sätze vertreten. Hörenswert sind sie alle. Sätze wie Platten.

  1. Isolation Berlin: Vergifte dich
  2. QTY: QTY
  3. Nic Cester: Sugar Rush
  4. Taskete!: Taskete!
  5. The Kooks: Let’s Go Sunshine
  6. Jack White: Boarding House Reach
  7. Arctic Monkeys: Tranquility Base Hotel & Casino
  8. Smashing Pumpkins: Shiny And Oh So Bright, Vol. 1 LP: No Past. No Future. No Sun.
  9. Tom Odell: Jubilee Road
  10. Muse: Simulation Theory

Lustigste Überraschung: Art Brut: Wham! Bang! Pow! Let’s Rock Out!
Schönstes Weihnachtsalbum: Claudia Koreck: Weihnachtsplatte

Glücksgift

„Ich zerlatsch den Tag stundenlang im Park, fahrig und verwirrt, bis es dunkel wird.“

Isolation Berlin: „Serotonin“, auf Vergifte dich (Staatsakt 2018)

Den Namen Tobias Bamborschke sollte man sich merken. Er schreibt Songs mit perlenden Texten, Gedichte mit glücksgiftigen Zeilen. Als wollte Peter Doherty Charles Bukowski nacheifern, musengeküsst im Suff, rhythmisch, derb, lyrisch frei, geht er den Weg des wütenden Romantikers beim exzessiven Scheitern. Bamborschke war es, der mich zu einem Plädoyer für mehr Poesie im Pop inspiriert hat, das unter dem Titel Pferde stehlen mit Helene in der Süddeutschen Zeitung erschienen ist.

 

 

Nabelschnurstracks ins Herz

„Kaum ist die Nabelschnur ab, schon steh’n wir alle auf dem Schlauch.“

Gisbert zu Knyphausen: „Das Licht dieser Welt“ (0:45) auf Das Licht dieser Welt (2017).

Da ist er wieder. Wieder so ein Knyphausen-Satz. Anders als sein Name vermuten lässt – Gisbert Wilhelm Enno Freiherr zu Innhausen und Knyphausen, so viel Zeit muss sein – hat der Songwriter einen Hang zur poetischen Prägnanz. Er liebt das Sprachspiel wie er auch das Spiel mit musikalischen Stimmungen und Arrangements liebt. Er denkt Redewendungen weiter („Jeder Tag ist ein Geschenk, er ist nur scheiße verpackt.“), bringt wortschlau zusammen, was zusammengehört („Schenk du uns die Drinks ein, ich schütte dir mein Herz aus.“). Schenken, schütten. Geschenk, verpackt. Schnur, Schlauch. Ach, schön!

Geerdet vom Leben, diesem bipolaren Clown, gelingen ihm Zeilen, die man lange suchen muss bei den deutschsprachigen Songwriter-Kollegen. Hier gibt es sie zuhauf: auf dem herzfeurig herbeigesehnten dritten Album „Das Licht dieser Welt“. Mal philosophisch („Es dauert lang, bis man lernt, bis man lernt, ein Niemand zu sein.“), mal verschmitzt („Der Wind reißt an den Kiefern, die Musik an deinen Speakern.“), mal melancholisch („Meine Zeit, sie ging so schnell/Und dabei lauf‘ ich schon so lang/Auf meinem Weg Richtung Unendlichkeit/Ist schon eine Ewigkeit vergangen.“). Und meist zum Niederknien. Chapeau!

Die beliebtesten Lieblingssätze 2017

Hurra und Tusch, die Lieblingssätze des Jahres stehen fest: die besten Songzeilen und die besten Fundstücke, die 2017 im Museum der schönen Sätze dokumentiert beziehungsweise auf Facebook diskutiert wurden. Die Platzierung ergibt sich aus den Bewertungen in den Social-Media-Kanälen und im Blog. Vielen Dank an dieser Stelle für das motivierende Feedback und den regen Austausch der Museumsbesucher, Facebook-Fans und Twitter-Follower. Auf ein neues Jahr voller inspirierender Wörterminiaturen!
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