Suchergebnisse für: thees uhlmann

Thees’ Dorf-These

„Du kriegst die Leute aus dem Dorf, das Dorf nicht aus den Leuten.“

Thees Uhlmann: „LAT- 53.7 LON- 9.11667“, auf: Thees Uhlmann, 2011.

Schon wieder Thees. Für die einen ist er der näselnde Minnesänger 2.0. Für die anderen (dazu zählt sich der Autor) ist der Musiker, Songwriter, Produzent, Label-Betreiber und Ex-Backliner der liebenswerteste Lyriker, den die Hamburger Schule je hervorgebracht hat. Egal ob in seiner Band Tomte oder nun auf seiner ersten Soloplatte – Uhlmann formuliert offenherzig und ohne Scham Sätze, gerne Metaphern, die an die emotionale Intelligenz appellieren. Wenn Tocotronic das Hirn der Bewegung waren, dann ist Thees das Herz. Nur eine These.

Thees‘ Lachs-These

„Das Leben ist hart, aber das nehm‘ ich in Kauf, zum Laichen und Sterben ziehen die Lachse den Fluss hinauf.“

Thees Uhlmann: „Zum Laichen und Sterben ziehen die Lachse den Fluss hinauf“ (0:30), auf: Thees Uhlmann, 2011.

Für die einen ist Thees Uhlmann, Jahrgang 1974, der näselnde Minnesänger 2.0. Für die anderen (dazu zählt sich der Autor) ist der Musiker, Songwriter, Produzent, Label-Betreiber und Ex-Backliner der liebenswerteste Lyriker, den die Hamburger Schule je hervorgebracht hat. Egal ob in seiner Band Tomte oder nun auf seiner ersten Soloplatte – Uhlmann formuliert offenherzig und ohne Scham Sätze, gerne Metaphern, die an die emotionale Intelligenz appellieren. Wenn Tocotronic das Hirn der Bewegung waren, dann ist Thees das Herz. Nur eine These.

Lieblingsplatten 2019

Subjektiv. Unvollständig. Ehrlich. Hier die persönliche Top Ten mit meinen Lieblingsplatten 2019. Einige Künstler sind mit ihren Songzeilen im Museum der schönen Sätze vertreten. Hörenswert sind sie alle. Sätze wie Platten.

  1. Thees Uhlmann: Junkies & Scientologen
  2. The Raconteurs: Help Us Stranger
  3. Better Oblivion Community Center: Better Oblivion Community Center
  4. Deichkind: Wer sagt denn das?
  5. Enik: The Deepest Space Of Now
  6. Coldplay: Everyday Life
  7. Enno Bunger: Was berührt, das bleibt
  8. Liam Gallager: Why Me? Why Not.
  9. Peter Doherty & The Puta Madres: Peter Doherty & The Puta Madres
  10. Dendemann: Da nich für!

Schönstes Weihnachtsalbum: Robbie Williams: The Christmas Present
Treuebonus: Weezer: Black Album

Erste Sätze über erste Sätze

„Ich weiß, gerade auf den ersten Seiten, ja, mit den ersten Absätzen, eigentlich schon mit dem ersten Satz einer solchen ,klassischen‘ Erzählung erwartet der Leser zu Recht ganz besonders niveauvolle Literatur, gelungene Formulierungen, einen unvergesslichen Einstieg in den feinen, nicht gerade billigen ,sprachlichen Gourmet-Happen‘, wie Kritiker so was manchmal nennen.“

Joachim Lottmann: Hotel Sylvia. Haffmanns & Tolkemitt, 2016.

Der Lottmann nun wieder. Der turtelt ja gern mit den Erzählformen, schreibt hin, was ihm gerade durch den Kopf mäandert, egal, was knurrende Romantheoretiker und Textdiktatoren so von sich geben. Auf diese Weise hat der munter gereifte Popliteraturpionier bereits herrlich absurde, unkonventionell schöne Einstiege vorgelegt. In seiner Novelle „Hotel Sylvia“, einer für seine Verhältnisse doch recht aufgeräumten Erzählung, manche sagen: Alterswerk, wählt er einen ganz besonderen Kniff: Die hohen Erwartungen an einen ersten Satz wortästhetisch zu thematisieren, ergibt womöglich selbst einen brauchbaren ersten Satz, so der Grundgedanke. Weiterlesen

Lieblingsbücher 2015

Subjektiv. Unvollständig. Ehrlich. Hier die persönliche Top Ten meiner Lieblingsbücher, die ich 2015 gelesen habe. Einige davon haben es mit ihren ersten Sätzen ins Museum der schönen Sätze geschafft. Lesenswert sind sie alle. Sätze wie Bücher.

15books

1. Vea Kaiser: Makarionissi
2. Heinrich Steinfest: Das grüne Rollo
3. Robert Seethaler: Jetzt wirds ernst
4. Robert Seethaler: Die weiteren Aussichten
5. Robert Seethaler: Die Biene und der Kurt
6. Thees Uhlmann: Sophia, der Tod und ich
7. Irvine Welsh: Das Sexleben siamesischer Zwillinge
8. Joachim Lottmann: Happy End
9. Daniel Glattauer: Geschenkt
10. Einzlkind: Billy

  • Klassiker des Jahres: Truman Capote: Frühstück bei Tiffany
  • Sachbuch des Jahres: Michael Althen: Liebling, ich bin im Kino!

Bücherliste

Lieblingssätze schlummern überall – man braucht sie nur zu pflücken.

Vorfreude auf

  • Claudia Schumacher: Liebe ist gewaltig (2022)
  • Frank Goosen: Spiel ab! (2023)
  • Gabrielle Zevin: Morgen, morgen und wieder morgen (2023)
  • Sebastian Hotz: Mindset (2023)
  • Berni Mayer: Das vorläufige Ende der Zeit (2023)
  • Arno Frank: Seemann vom Siebener (2023)
  • Daniel Glattauer: Die spürst du nicht (2023)

2023 gelesen

2022 gelesen

  • Natalie Buchholz: Unser Glück (2022)
  • Michael Ostrowski: Der Onkel (2022)
  • Anne Sanders: Das Glück auf Gleis 7 (2022)
  • Jennifer Egan: The Candy House (2022)
  • Sonja Heiss: Rimini (2017)
  • Eric Pfeil: Azzurro – Mit 100 Songs durch Italien (2022)
  • Michael Bremmer und Veronika Grüning: Gangs of Katzenstadt (2022)
  • Heinrich Steinfest: Der betrunkene Berg (2022)
  • Katharina Adler: Iglhaut (2022)
  • Maddalena Fingerle: Muttersprache (2022)
  • Alina Bronsky: Schallplatten Sommer (2022)
  • Thomas Raab: Walter muss weg (2018)
  • Wolf Haas: Ausgebremst (1998)
  • Henri Faber: Kaltherz (2022)
  • Fitzek & Beisenherz: Schreib oder stirb (2022)
  • Lucy Fricke: Die Diplomatin (2022)
  • Andrea Sawatzki: Brunnenstraße (2022)
  • Sven Pfizenmaier: Draußen feiern die Leute (2022)
  • Florian Weber: Die wundersame Ästhetik der Schonhaltung beim Ertrinken (2022)
  • Verena Roßbacher: Mon Chérie und unsere demolierten Seelen (2022)
  • Hendrik Bolz: Nullerjahre (2022)
  • Benedikt Feiten: Leiden Centraal (2022)
  • Ewald Arenz: Meine kleine Welt – Familiengeschichten (2022)
  • Martin Suter: Einer von euch – Bastian Schweinsteiger (2022)
  • Einzlkind: Minsky (2021)
  • Wolf Haas: Müll (2022)
  • Martin Beyer: Tante Helene und das Buch der Kreise (2022)

2021 gelesen

  • Matt Haig: Die Mitternachtsbibliothek (2021)
  • Mariana Leky: Was man von hier aus sehen kann (2017)
  • Christian Kracht: Eurotrash (2021)
  • Anne Freytag: Reality Show (2021)
  • Henri Faber: Ausweglos (2021)
  • Tanja Weber: Betongold (2021)
  • Frank Berzbach: Die Kunst zu lesen. Ein Literaturverführer (2021)
  • Tobias Bamborschke: Schmetterling im Winter. Gedichte, Gedanken und Spelunken (2021)
  • Timur Vermes: U (2021)
  • Joséphine Nicolas: Tage mit Gatsby (2021)
  • Jonathan Coe: Mr. Wilder und ich (2021)
  • Anne Sanders: Für immer und ein Wort (2021)
  • Ewald Arenz: Der große Sommer (2021)
  • Heinrich Steinfest: Die Möbel des Teufels (2021)
  • Heinrich Steinfest: Amsterdamer Novelle (2021)
  • Alexander Gorkow: Die Kinder hören Pink Floyd (2021)
  • Hape Kerkeling: Pfoten vom Tisch! Meine Katzen, andere Katzen und ich (2021)
  • Joey Goebel: Freaks (2007)
  • Lea Coplin: Mit dir leuchtet der Ozean (2021)
  • Joey Goebel: Heartland (2009)
  • Johannes Schweikle: Grobe Nähte (2021)
  • Anika Landsteiner: So wie du mich kennst  (2021)
  • Joey Goebel: Vincent (2005)
  • Jodie Archer und Matthew L. Jockers: Der Bestseller-Code (2017)
  • Joey Goebel: Irgendwann wird es gut (2019)
  • Joachim Meyerhoff: Hamster im hinteren Stromgebiet (2020)
  • Benedict Wells: Hard Land (2021)

2020 gelesen

  • Nick Hornby: Just Like You (2020)
  • Doris Dörrie: Die Welt auf dem Teller – Inspirationen aus der Küche (2020)
  • Yvonne Hergane: Die Chamäleondamen (2020)
  • Dirk von Petersdorff: Wie schreibe ich ein Gedicht?: Kreatives Schreiben: Lyrik (2017)
  • Vicki Baum: Menschen im Hotel (1929)
  • Vicki Baum: Vor Rehen wird gewarnt (1951/2020)
  • Heinrich Steinfest: Der Chauffeur (2020)
  • Charles Bukwoski: Ein Sixpack zum Frühstück (2020)
  • Leif Randt: Allegro Pastell (2020)
  • James Gould-Bourn: Pandatage (2020)
  • Oliver Uschmann: Lost Levels. Hartmut und ich schlagen auf (2020)
  • Nick Hornby: Keiner hat gesagt, dass du ausziehen sollst (2020)
  • Lady Bitch Ray: Madonna (2020)
  • Lea Coplin: Für eine Nacht sind wir unendlich (2020)
  • Axel Hacke: Wozu wir da sind (2019)
  • Joachim Meyerhoff: Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke (2015)
  • Stefan Wimmer: Die 12 Leidensstationen nach Pasing (2020)
  • Rudolf Ruschel: Ruhet in Friedberg (2020)
  • Matthias Politycki: Das kann uns keiner nehmen (2020)
  • Charles Bukowski: Ein Dollar für Carl Larsen (2019)
  • Karel Gott: Zwischen zwei Welten (2014)
  • Jonathan Coe: Middle England (2020)
  • David Nicholls: Sweet Sorrow (2019)

2019 gelesen

  • Thees Uhlmann: Die toten Hosen (2019)
  • Juli Zeh: Neujahr (2019)
  • Joachim Meyerhoff: Amerika. In: Alle Toten fliegen hoch (2011)
  • Heinrich Steinfest: Gebrauchsanweisung fürs Scheitern (2019)
  • Benedict Wells: Fast genial (2011)
  • Benedict Wells: Becks letzter Sommer (2008)
  • Richard Lorenz: Hinter den Gesichtern (2019)
  • Benedict Wells: Spinner (2009)
  • Anne Sanders: Wild At Heart – Winterglück im Hotel der Herzen (2019)
  • Isabel Bogdan: Laufen (2019)
  • Claus Leitzmann: Veganismus: Grundlagen, Vorteile, Risiken (2018)
  • Martin Suter: Elefant (2017)
  • Saša Stanišić: Herkunft (2019)
  • Helmut Krausser: Trennungen. Verbrennungen (2019)
  • Doris Dörrie: Leben, schreiben, atmen – Eine Einladung zum Schreiben (2019)
  • Conversations with Tom Robbins (2010)
  • Frank Goosen: Kein Wunder (2019)
  • Nina Sahm: Die Tage mit Bumerang (2019)
  • T.C. Boyle: Das Licht (2018)
  • John Fante: Westlich von Rom (1986)
  • John Fante: Unter Brüdern (1977)
  • Ferdinand Schmalz: Leibstücke (2017)
  • Heinrich Steinfest: Das himmlische Kind (2012)
  • Anne Sanders: Wild at Heart – Willkommen im Hotel der Herzen (2019)
  • Richard Brautigan: In Wassermelonen Zucker (1968)
  • Richard Brautigan: Das Geschenk für Edna Webster – Stories und Gedichte (2005)
  • Richard Brautigan: Forellenfischen in Amerika (1967)
  • Max Goldt: Lippen abwischen und lächeln: Die prachtvollsten Texte 2003 bis 2014 (und einiges aus den Neunzigern) (2016)
  • David Schalko: Schwere Knochen (2018)
  • Johann Bauer: Onkel Amerika (2019)
  • Bela B Felsenheimer: Scharnow  (2019)
  • Berni Mayer: Ein gemachter Mann (2019)
  • Vea Kaiser: Rückwärtswalzer oder: Die Manen der Familie Prischinger (2019)
  • Lucy Fricke: Ich habe Freunde mitgebracht (2010)
  • Lucy Fricke: Durst ist schlimmer als Heimweh (2007)
  • Leonard Cohen: Die Flamme – The Flame (2018)
  • Heinrich Steinfest: Der schlaflose Cheng. Sein neuer Fall (2019)
  • Max Porter: Trauer ist das Ding mit Federn (2015)
  • Max Porter: Lanny (2019)

2018 gelesen

2017 gelesen:

  • Herman Melville: Bartleby der Schreiber (1853)
  • Nina Sahm: Das Alphabet meiner Familie (2017)
  • Jörg Fauser: Die Harry Gelb Story (1973)
  • Oskar Roehler: Selbstverfickung (2017)
  • Sina Pousset: Schwimmen (2017)
  • Arno Frank: So, und jetzt kommst du (2017)
  • Charles Bukowski: Über das Schreiben: Briefe an meine Weggefährten und Gönner (2017)
  • Tom Robbins: Pan Aroma – Jitterbug Perfume (1984)
  • Elena Ferrante: Meine geniale Freundin (2016)
  • Tom Robbins: Buntspecht – Still-Life With Woodpecker (1980)
  • Dorothy Parker: Denn mein Herz ist frisch gebrochen (2017)
  • Ingrid Kaltenegger: Das Glück ist ein Vogerl (2017)
  • Tom Robbins: Sissy – Schicksalsjahre einer Tramperin. Even Cowgirls Get The Blues (1976)
  • Tom Robbins: Ein Platz für Hot Dogs – Another Roadside Attraction (1971)
  • Stefanie Gregg: Mein schlimmster schönster Sommer (2017)
  • Anne Sanders: Mein Herz ist eine Insel (2017)
  • Tom Robbins: Tibetischer Pfirsichstrudel – Die wahre Geschichte eines fantastischen Lebens (2017)
  • Heinrich Steinfest: Die Hai-Schwimmerin (2011)

2016 gelesen:

2015 gelesen

  • Thees Uhlmann: Sophia, der Tod und ich (2015) TIPP
    Ein Roadtrip mit dem Tod und der Ex. Ex und hopp, Schluss mit dem Leben. Der Mann im schwarzen Anzug will den Ich-Erzähler holen, jedoch ergeben sich ein paar Verwicklungen, weshalb die Sache mit dem Sterben warten muss. Thees Uhlmann nutzt die Romanform, um melancholisch und klug, berührend und witzig von der Sache namens Leben zu berichten. Von den Fehlern und Versäumnissen, den Freunden und Freuden. Schön indes auch das: Der Tomte-Sänger und Rocker aus dem Norden bleibt neugierig auf die kleinen Wunder, die das menschliche Sein zu bieten hat. Ein süffiger Gedankenschwall.
  • Einzlkind: Billy (2015)
    Neues vom Pseudonym-Literaten mit dem Rechtschreibfehler im Namen: Billy ist der Philosoph unter den Auftragsmördern, der gleichnamige Roman ist der Thriller im Werk des Überraschungsautors. Der Plot mag einfach gestrickt sein, die Sprache ist es nicht. Wieder lässt Einzlkind den Leser über geniale Sätze und blitzgescheite Gedanken staunen. Bis zum finalen „Peng“.
  • Gila Lustiger: Die Schuld der Anderen (2015)
    Raffinierter Milieu-Krimi und vielschichtiger Gesellschaftsroman – die Wahlpariserin schreibt klar und atmosphärisch, fesselnd und hintergründig über das Frankreich der vergangenen Jahrzehnte.
  • Adelle Waldman: Das Liebesleben des Nathaniel P. (2015)
    Ein Zeitgeistbuch über die Beziehungsirrwege einer jungen amerikanischen Großstadtelite. Die Komödie aus Sicht des egozentrischen Autoren Nathaniel P. ist ein Sittengemälde über den Typ unentschlossener, bindungsunfähiger, überkritischer Mann.
  • Joachim Lottmann: Happy End (2015)
    Ein Buch über den Versuch, ein Buch zu schreiben. Dieser Aufsatz ist eine Abrechnung mit dem Literaturbetrieb und zeigt Lottmann auf dem Höhepunkt seiner Wurschtigkeit. Vor allem aber ist der Roman, der gar keiner ist, eine herrliche Frechheit.
  • Robert Seethaler: Jetzt wirds ernst (2010) TIPP
    Warmherzige Coming-Of-Age-Geschichte über einen Außenseiter-Jungen und seinen verschlungenen Weg zum Theater. Seethalers vergnüglicher Plauderton hat spürbar an Reife gewonnen.
  • Hans Rath: Und Gott sprach: Wir müssen reden! (2012)
    Lebenskluge Buddy-Komödie über einen gescheiterten Psychotherapeuten und einen Clown, der behauptet, Gott zu sein.
  • Vea Kaiser: Makarionissi (2015) TIPP
    Feistes Epos über moderne Helden und Herzensbrecher. Im Kern geht es in dem griechischen Familiendrama um die Folgen der Fehler, die wir machen, und darüber, wie und warum sich die Fehler wiederholen. Das mal berührende, mal lustig-skurrile Fabulieren beherrscht Vea Kaiser wie keine Zweite.
  • Stephen King: Das Leben und das Schreiben (2000)
    Biografie und subjektiver Schreibratgeber in einem. Von einem, der beides exzessiv betreibt: leben und schreiben.
  • Peter Handke: Die Angst des Tormanns beim Elfmeter (1970)
    Bedrückendes Kurzdrama über einen ehemaligen Fußballer, dessen Welt aus den Fugen gerät, als er glaubt, seinen Job als Monteur verloren zu haben. Sein Herumirren durch Wien wird zum psychotischen Krimi.
  • Truman Capote: Frühstück bei Tiffany (1958) TIPP
    Elegante Novelle über die Freundschaft eines Schriftstellers zu Holly Golightly, einer jungen Frau, die sich verwegen durch New York schlägt.
  • Heinrich Steinfest: Das grüne Rollo (2015) TIPP
    Abenteuerliches Fantasy-Sciene-Fiction-Familiendrama über eine mysteriöse Zwischenwelt. Ein kleines grünes Wunder.
  • Robert Seethaler: Die Biene und der Kurt (2006)
    Im Plauderton erzählte Road-Novel über ein schräges Duo auf der Suche nach der Liebe.
  • Daniel Glattauer: Geschenkt (2014)
    Vater-Sohn-Komödie über die journalistische Aufarbeitung einer anonymen Spendenserie.
  • Michael Althen: Liebling, ich bin im Kino! (2014) TIPP
    Inspirierende Textesammlung eines Filmliebhabers.
  • Robert Seethaler: Die weiteren Aussichten (2008) TIPP
    Mit leichtem Ton erzählte Außenseiter-Ballade aus der Provinz.

2014 gelesen

  • Nick Hornby: Miss Blackpool (2014) TIPP
    (Screwball-Komödie über die britische TV-Branche in den Sechzigerjahren)
  • Johannes Bucej: Seelenruhe (2014)
    (kluge und kurzweilige philosophische Reise zur inneren Mitte)
  • Wolfgang Herrndorf: Bilder deiner großen Liebe (2014)
    (Spin-Off-Roman zum Bestseller „Tschick“. Herrndorfs letztes, unvollendetes Werk)
  • Alexander Liegl: Oben ist auch nur unten, aber halt von oben (2014)
    (episodenhaft erzählter Comedy-Roman der Münchner Kleinkunst-Größe)
  • Richard Lorenz: Amerika-Plakate (2014) TIPP
    (melancholische Hymne auf die Kraft der Geschichten, der Liebe und der Träume)
  • David Nicholls: Drei auf Reisen (2014)
    (Road-Novel zur Frage: Wie erhält man die große Liebe?)
  • Edgar Rai: Die Gottespartitur (2014)
    (spannendes Thriller-Drama um ein mysteriöses Manuskript)
  • Wolf Haas: Brennerova (2014) LIEBLINGSAUTOR HILFSAUSDRUCK
    (jetzt ist schon wieder was passiert: der Brenner zwischen drei Frauen)
  • Joachim Lottmann: Endlich Kokain (2014) TIPP
    (rauschhafte, zynische Satire über die Oberschicht auf Koks)
  • Jennifer Egan: Der größere Teil der Welt (2012) TIPP 
    (fulminantes Gesellschaftspanorama über das Verrinnen der Zeit)
  • Frank Goosen: Raketenmänner (2014)
    (fein verwobene Kurzgeschichten über Männer und ihre verlorenen Träume)
  • Verena Rossbacher: Schwätzen und Schlachten (2014)
    (aus Freude am Abschweifen: experimentelles Wortfest mit drei Männern in Berlin)
  • Matt Haig: Ich und die Menschen (2014)
    (neugieriger, zuweilen rührseliger Blick auf das Menschsein)
  • Heinrich Steinfest: Der Allesforscher (2014) TIPP
    (gescheite Vater-Sohn-Geschichte über das richtige Leben; Hymne auf das Oha)
  • Paula Lambert: Keine Angst, der will nur spielen (2014)
    (pointierter, aktueller Männerreport der GQ-Kolumnistin)
  • Frank Hertel: Susi vom Mars (2014, Debüt) TIPP
    (irrwitzig überdrehte Männerphantasie mit bayerischer Note)
  • Daniel Glattauer: Die Wunderübung (2014)
    (als Theaterstück komponierte Paartherapie-Komödie mit amüsantem Plot-Twist)
  • Katja Eichinger: Amerikanisches Solo (2014, Debüt) TIPP
    (spannungsgeladenes Psychogramm eines ausgebrannten Jazz-Idols in L.A.)
  • Robert Gwisdek: Der unsichtbare Apfel (2014, Debüt) TIPP
    (grenzenzerfetzender Trip ans Ende des Verstandes – rätselhaft stark)
  • Jakob Arjouni: Der heilige Eddy (2009)
    (trickreiches Gaunerstück, elegant erzählt)
  • Charles Bukowski: Das Schlimmste kommt noch (1983)
    („Ham On Rye“: die Coming-of-Age-Aufzeichnungen von Hank Chinaski)
  • Martin Millar: Die Elfen von New York (1994)
    (Fantasy-Comedy über fidelnde Distelfeen, die sich bei den Menschen einmischen)
  • Wolfgang Herrndorf: In Plüschgewittern (2002, Debüt)
    (brillant erzählter Berlin-Roman über einen leidenschaftslosen Zyniker)

Lieblingsplatten 2013

Subjektiv. Unvollständig. Ehrlich. Hier die persönliche Top Ten mit meinen Lieblingsplatten 2013. Ein paar davon haben es mit ihren Songzeilen ins Museum der schönen Sätze geschafft, ein Satz steht zur Auswahl zum Lieblingssatz des Jahres. Hörenswert sind sie alle. Sätze wie Platten.

  1. Tom Odell: Long Way Down
  2. Jake Bugg: Jake Bugg
  3. Babyshambles: Sequel To The Prequel
  4. Jake Bugg: Shangri La
  5. Herrenmagazin: Das Ergebnis wäre Stille
  6. Käptn Peng & Die Tentakel von Delphi: Expedition ins O
  7. Tocotronic: Wie wir leben wollen
  8. Thees Uhlmann: #2
  9. Franz Ferdinand: Right Thoughts, Right Words, Right Action
  10. Kings Of Leon: Mechanical Bull

Hätten drin sein können (haben es aber vermasselt): Arctic Monkeys: AM