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Lieblingsplatten 2020

Subjektiv. Unvollständig. Ehrlich. Hier die persönliche Top Ten mit meinen Lieblingsplatten 2020. Einige Künstler sind mit ihren Songzeilen im Museum der schönen Sätze vertreten. Hörenswert sind sie alle. Sätze wie Platten.

  1. Bright Eyes: Down In The Weeds, Where The World Once Was
  2. Travis: 10 Songs
  3. Pearl Jam: Gigaton
  4. Nothing But Thieves: Moral Panic 
  5. Bill Callahan: Gold Record
  6. Bob Dylan: Rough And Rowdy Ways
  7. The Strokes: The New Abnormal
  8. The Smashing Pumpkins: Cyr
  9. Dolly Parton: A Holly Dolly Christmas
  10. Green Day: Father of all Motherfuckers

Lieblingsgäste (25): Alexandra Pilz

PilzAlexandra_PresseIn der Sammlung „Lieblingsgäste“ kommen die Besucher zu Wort und präsentieren ihre Lieblingssätze aus Literatur und Pop. Im 25. Teil stellt Alexandra Pilz ihre Favoriten vor – eine magische Mischung, die Jane Austen, Bright Eyes und Leonard Cohen vereint. Die Münchner Autorin, die am gleichen Tag Geburtstag hat wie Austen, ist Schöpferin einer Jugendbuchreihe, die sich um ein Dorf im Dartmoor dreht („Zurück nach Hollyhill“, „Verliebt in Hollyhill“) und wird im Frühjahr 2016 einen Familienroman veröffentlichen. Wenn sie nicht schreibt, liest sie und wenn sie nicht liest, sieht sie sich TV-Serien an, am liebsten mit Katze auf dem Schoß, wie es sich für eine Schriftstellerin gehört.

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Schmerzens-angelegenheiten

  • „If i had tried to make you mine / You would’ve walked away / Life can’t compete with memories / That never have to change.“ („Artifact #1“)
  • „Freedom is the opposite of love.“ („Lonely At The Top“)
  • „It ain’t perfect / Nothing is / There is still room to grow“ („Double Life“)
  • „I’m blessed with a heart that doesn’t stop.“ („Zigzagging Toward The Light“)
  • „Home is a perjury, a parlor trick, an urban myth“ („Zigzagging Toward The Light“)
  • „Love was the message, full stop.“ („Hundred Of Ways“)

Conor Oberst, auf: Upside Down Mountain (2014).

Conor Oberst ist so einer. Einer, der Lyrik vergoldet. Leider auch Lyrik vergeudet, und das ist das Problem. Ein Luxusproblem, freilich. Der Indie-Folk-Heiland aus Omaha packt derart viele Lieblingssätze in seine textreichen Songs, dass sie bisweilen untergehen in der Flut aus musikalischer Ekstase und rauschhafter Katharsis. Mitunter auch im Live-Genuschel. Dabei sind seine Worte mindestens brillant, weil stark verdichtet, bildhaft und von zauberhafter Poesie. Egal ob auf Bright Eyes-Platten oder, wie zuletzt, auf seinen Soloalben. Für seine Schmerzens-angelegenheiten muss man Oberst lieben. Wenn seine Sehnsuchtsstimme flattert, ist es im Publikum still wie im Herz eines Ungeliebten.