Getagged: Joey Goebel
Moll für Milliarden
„Leicht war es nicht, sechs Milliarden gebrochene Herzen auf einmal zu flicken, doch ich schaffte es.“
Joey Goebel: „Freaks“. Diogenes, 2007
(aus dem Amerikanischen von Hans M. Herzog)
Joey Goebel liebt das Spiel mit ersten Sätzen. In seinem Kurzroman über fünf Außenseiter, die sich in einem amerikanischen Kaff zur „Power-Pop-New-Wave-Heavy-Metal-Punk-Rock-Band“ vereinen, um gemeinsam grandios zu scheitern, treibt er das Spiel auf die Spitze. Denn der Köder, den der US-Meister der abseitgen Tragikomödie hier auslegt, ist so fulminant wie trickreich.
WeiterlesenLeidfaden zum Glück
„Tut mir leid, dass Du es ausgerechnet von mir erfährst, aber Du wirst nie glücklich sein.“
Joey Goebel: „Vincent“. Diogenes, 2005
Joey Goebel eröffnet seinen Debütroman mit einem Brief, den der Ich-Erzähler dem titelgebenden Jungen schrieb, als er sieben war. Einem Schüler diesen Satz zu widmen, ist heftig. Einen Roman mit diesem Satz zu beginnen, ist herrlich. Und genau aus diesem Spannungsfeld zwischen heftig und herrlich, zwischen Unglück und Glück, zieht der Schriftsteller die Kraft für seine Romane.
WeiterlesenLieblingsgäste (5): Chris Popp
Das Museum der schönen Sätze wächst: In der Sammlung „Lieblingsgäste“ kommen die Besucher zu Wort und präsentieren ihre Lieblingssätze aus Literatur und Pop. Im fünften Teil entführt uns Chris Popp in die Wörterwelten von Joey Goebel und Soundgarden. Der Autor, Bücher- und Musikfreund stemmt seit 2012 sein eigenes Magazin, wo er sich nach Herzenslust austoben kann: Booknerds.de.