Getagged: Muse
Lieblingsplatten 2018
Subjektiv. Unvollständig. Ehrlich. Hier die persönliche Top Ten mit meinen Lieblingsplatten 2018. Einige Künstler sind mit ihren Songzeilen im Museum der schönen Sätze vertreten. Hörenswert sind sie alle. Sätze wie Platten.
- Isolation Berlin: Vergifte dich
- QTY: QTY
- Nic Cester: Sugar Rush
- Taskete!: Taskete!
- The Kooks: Let’s Go Sunshine
- Jack White: Boarding House Reach
- Arctic Monkeys: Tranquility Base Hotel & Casino
- Smashing Pumpkins: Shiny And Oh So Bright, Vol. 1 LP: No Past. No Future. No Sun.
- Tom Odell: Jubilee Road
- Muse: Simulation Theory
Lustigste Überraschung: Art Brut: Wham! Bang! Pow! Let’s Rock Out!
Schönstes Weihnachtsalbum: Claudia Koreck: Weihnachtsplatte
Lieblingsplatten 2015
Subjektiv. Unvollständig. Ehrlich. Hier die persönliche Top Ten mit meinen Lieblingsplatten 2015. Ein paar davon haben es mit ihren Songzeilen ins Museum der schönen Sätze geschafft. Hörenswert sind sie alle. Sätze wie Platten.
- Bilderbuch: Schick Schock
- Libertines: Anthems For Doomed Youth
- Blur: The Magic Whip
- Carl Barat And The Jackals: Let It Reign
- Royal Blood: Royal Blood
- Deichkind: Niveau weshalb warum
- Herrenmagazin: Sippenhaft
- Mumford & Sons: Wilder Mind
- Madsen: Kompass
- Muse: Drones
Die Muse der Zeit
„Don’t waste your time, or time will waste you.“
Muse: „Knights of Cydonia“ (2:27), auf: Black Holes And Revelations (2006).
Dass Muse, diese himmelhochstrebende Bombastband aus Devon, ihre Zeit nicht vertrödeln, daran besteht kein Zweifel. Sechs künstlerisch anspruchsvolle Bestseller-Alben in 13 Jahren zu wuppen, noch dazu auf allerhöchstem Produktionsniveau, kommt nicht gerade häufig vor. Selbst auf der musikberauschten Insel namens Großbritannien.
Wenn es überhaupt eine Schwachstelle gibt bei dieser Supergroup der Nullerjahre, dann ist diese in den Texten zu finden. Matthew Bellamy mag ein Gott an der Gitarre, ein Virtuose am Flügel, ein Sonderling im Songwriting sein, aber die goldene Lyrikfeder wird an ihm vorbeiwehen. Auf ihrem neuen, gewöhnungsbedürftig experimentellen Album „The 2nd Law“ machen sich Muse mitunter Gedanken über Thermodynamik und Darwinsche Survival-Prozesse („Life is a race, and i’m gonna win.“). Seit jeher schillern in ihren Songs Verschwörungstheorien und naturwissenschaftliche Anspielungen durch, die öfter krude als genussreich sind. Dagegen kommt ihre vielleicht schönste Zeile (siehe oben) zeitlos schlau daher. Man könnte hier noch in die Tiefe gehen. Aber wir haben doch keine Zeit …