Moses Mashup

„Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde.“

Die Bibel, Das Alte Testament, Die fünf Bücher Mose, Das Buch Genesis. Entstehungszeit unbekannt (Wissenschaftler spekulieren zwischen 1000 und 400 v. Chr.). Herder-Verlag, 1980.

Himmel, hilf! Hier nun haben wir einen ersten Satz, der vor Macht, Symbolik und Transzendenz nur so strotzt, der prägnant und forsch, dennoch locker-leicht daherkommt, als bekäme der Urknall eine Notiz im Vermischten; jedoch wissen wir nicht, wen wir für diesen göttlichen Beginn ein „Gefällt mir“ in seiner Facebook-Chronik hinterlassen dürfen. Wir wissen nichts. Der jüdischen und christlichen Tradition zufolge ist Mose der Autor des Pentateuchs, der das Alte Testament einleitet und von der Schöpfung bis bis zur Ansiedlung im gelobten Land Kanaan erzählt.

Wissenschaftler indes gehen beim ersten Buch Moses von einer mehrstufigen Entstehungsgeschichte mit verschiedenen Quellen und Überarbeitungen aus. Die Endredaktion des Textes wird auf frühestens 400 v. Chr. datiert. Ob nun vor dem Hintergrund dessen die Frage erlaubt sein darf, ob das Guttenbergsche Präzisionsverfahren älter ist, als alle annehmen? Moses Mashup? Lob der Heiligen Kopie? Himmel, hilf!

PS: Einen anderen Blickwinkel auf die Bibelereignisse gewährt Christopher Moore.