Gisbert zu Herzhausen
„Schenk du uns die Drinks ein, ich schütte dir mein Herz aus.“
Gisbert zu Knyphausen: “Erwischt” (1:03), auf: Gisbert zu Knyphausen (2008).
Erwischt! Es müssen Dutzende, ach was, Hunderte Drinks gewesen sein, die dem Wahlberliner aus dem hessischen Rheingau eingeschenkt wurden. Gemessen daran, wie offenherzig Gisbert zu Knyphausen Liedtexte schreibt, müssen er und seine Muse ein trinkfestes Gespann sein.
Hin und wieder liest man von Bezügen zu Element of Crime. Das ist natürlich Quatsch, und fast ist man geneigt, den Vorschlaghammer rauszuholen. Denn wenn Sven Regener vom Leben gezeichnet ist, ist Gisbert zu Knyphausen vom Leben skizziert. Mit Verlaub, aber der Mann, Jahrgang 1979, ist zu jung für Gräben im Gesicht und Furchen in der Seele. Gleichwohl verbindet die beiden Geschichtenschnodderer die Magie der Poesie. Und wenn man schon nach Orientierung sucht: Im schönen neuen Feld der jungen deutschen Songwriter ist Gisbert Wilhelm Enno Freiherr zu Innhausen und Knyphausen wohl am ehesten zwischen Philipp Poisel, Axel Bosse, Nobelpenner und Niels Frevert zu verorten. Irgendwo und doch weit vorn. Hatten wir schon, macht aber nix.
Ein Kommentar