Zu jung für Kurt Cobain

„Und ich langweile mich, wo zum Teufel bleibt die Action, bei euch starb Kurt Cobain, bei uns ein bleicher Michael Jackson.“

Kraftklub: „Zu jung“ (1:18), auf: Mit K (2012).

Kraftklub („Mit K“, worauf schon der Titel ihres Debütalbums dezent hinweist) sind eine frische Crossover-Truppe aus Chemnitz. Die Beatsteaks ohne Singstimme, wenn man so möchte. Und fast ohne Reime. Dafür in jung. Und das ist das Problem: Sie sind „zu jung für Rock’n’Roll“, wie sie selbst grölen. Aber genau dafür möchte man ihnen – generationenübergreifend, quasi – auf die schmalen Schultern klopfen. Dass es endlich mal jemand auf den Punkt bringt und dieses grenzenlos Verständnisvolle, allzeit Brave, immer Gefasste, unbedingt Vernünftige der Neunziger- und Nuller-Anstandsbubis durch den Dreck rappt. Überhaupt sprechsingen die Indie-Rapper mitunter munter über unbequeme, unpopuläre Meinungen („Ich will nicht nach Berlin“). Weiter so! Kurt Cobain wäre stolz auf euch. Vielleicht.

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